Montag, 30. November 2009

Thanksgiving - das Fest der "Neuen" Welt

Eines der Höhepunkte im Jahr eines jeden amerikanischen Staatsbürgers ist das Fest Thanksgiving. Obwohl es ein wenig daran erinnert, hat es eigentlich nichts mit dem nahliegenden Erntedankfest zu tun. Es geht viel mehr um das Fundament der amerikanischen Nation, welches auf dem entbehrungsreichen Einsatz unzähliger Siedler und Einwanderer beruht. Es wird daran gedacht, wie eines der ersten Siedler im Jahre 1619 nach einem harten Jahr die Ernte zum Überleben des Winters einbrachten. Das war im heutigen Virginia. Hier in Texas, wo noch immer eine weite Wald- und Steppenlandschaft einen Großteil des Erscheinungsbildes ausmacht, gibt es ebenfalls viele Orte, wo man die Anfänge der Erschließung Texas´ besichtigen kann.
Ich hatte das große Vorrecht, die Feiertage bei einer amerikanischen Familie verbringen zu dürfen. Matt, ein guter Freund aus meiner Kirchgemeinde hat mich zu seiner Familie nach Southlake bei Dallas eingeladen. Es war mein erster privater Besuch hier in den USA und meine erste Fahrt nach Dallas.
Gleich nach meiner Ankunft am Mittwoch Abend habe ich die gesamte Familie kennengelernt. Die Großmutter hat mich gleich "herzlich" mit den Worten "Don´t mess with Grandma" (d.h. "Leg dich nicht mit Oma an!") begrüßt. Da war das Eis schon gebrochen.
Am Donnerstag war dann Thanksgiving. Das Mittagsmahl bestand aus mehreren Gerichten, die ich hier nicht mehr alle aufzählen kann. Es war auf jeden Fall Truthahn dabei, Pumkin Pie und nach texanischer Tradition auch eine ordentliche Portion gegrillter Ripeye Steaks. Man hat mir gesagt, dass über die Jahre jede Familie ihre eigenen Kreationen und Gerichte zubereitet. Bei den Bergs war es Süßkartoffel mit überbackener Schokolade - interessant und lecker!

Thanksgiving mit der ganzen Familie (v.r.n.l. Vater, Mutter, Oma, großer Bruder, seine Frau, die jüngere Schwester, Matt und ich)
Nach dem Essen stand dann eine ganz eigenwillige Tradition der gesamten Nachbarschaft auf dem Plan - die Familien der umliegenden Häuser haben sich zu einem gemeinsamen Football-Match getroffen. Nach einem kurzen Crashkurs am Morgen musste ich mich für die Bergs natürlich ordentlich ins Zeug legen. Am Ende gab es ein Unentschieden und ich war die Kalorien vom Mittag wieder los.

Erste Annäherungsversuche an American Football
Am Abend war ganz Texas am Fernseher versammelt, um das Spiel Longhorns (University of Texas) gegen die Aggies (meine Uni, die Texas A&M University) anzuschauen. Das entspricht hier in Texas in etwa dem Spiel Bayern gegen Werder (oder ein anderer wesentlicher Kontrahent). Es war ein hochspannendes Spiel, was "wir", also die Aggies, leider unglücklich mit 49-39 verloren haben.
Am Freitag hat mich Matt´s Vater, Nolan, nach Fort Worth mitgenommen und mich durch die Fort Worth Stock Yards geführt. Dort wurden um die 19. Jahrhundertwende herum täglich tausende Rinder aus dem gesamten Südwesten gehandelt. Unzählige Gehege, Showrooms und eine nahegelegene Fleischverarbeitungsfabrik befinden sich dort. Heute ist es eher ein touristisch geprägter Ort, wo man Cowboyhüte kaufen kann und sich auf einem richtigen Longhorn-Bullen ablichten kann. Der Flair des Wilden Westens ist dort jedoch noch gut erlebbar.

Eingang zu den Fort Worth Stock Yards

Ein Ausschnitt der unzähligen Rindergehege

Echte Cowboystiefel - diese Exemplare kosten jedoch 1200 Dollar

Cowboyhut aus Biberleder
Freitag Abend habe ich mein erstes High School Footballspiel gesehen. Viele werden sich wahrscheinlich wundern, ob ich jetzt zum Footballjunkie mutiere. Dazu kann ich nur sagen, dass die Amis alle Footballjunkies sind und das vor allem an Feiertagen ausleben. Da wird kein Spiel und keine Gelegenheit ausgelassen. High School Football ist in der Hinsicht interessant, da die Spieler ein wenig kleiner sind und die ganze Zeremonie einschließlich Cheerleaders wirklich genau so aussieht, wie in den Filmen. Leider hat die High School meiner Familie, die Dragons, ebenfalls verloren, so dass dieses Footballthanksgiving eher etwas trauriger ausfiel.

Das Pausenprogramm der Dragon´s von der Caroll High School Southlake
Am Samstag war es dann ruhiger. Ich war mit Matt in einem nahegelegenen Naturreservat mit Bisons, Erdmännchen und einer Menge Natur. Das war interessant, da Texas doch ein wenig verschieden zu unserer Flora und Fauna ist.

Ein Bison in Texas - die Tiere sind beeindruckend groß

Matt und ich auf der "Suche" nach Alligatoren im Lake Worth
Nach diesem eher relaxten Tag fuhren wir am Sonntag recht früh wieder zurück, um den drohenden Verkehrschaos durch herumreisende Collegestudenten zuvorzukommen. Insgesamt war es eine tolle Zeit. Matt´s Familie war außerordentlich nett und fast jeder hat sich eine Runde Zeit genommen, um mir ein wenig die Region näher zu bringen. Auf der anderen Seite war das Interesse von deutschen Autobahnen, Weihnachtsmärkten, und Bieren zu erfahren, ebenfalls außerordentlich groß.
Zum Schluss noch eine Überraschung, die mich so erfreut hat, dass ich sie unbedingt mitteilen muss. Eines meiner Lieblingsrestaurants Vapiano, welches selbst in Deutschland noch relativ neu ist, gibt es seit wenigen Monaten auch in den USA. Ich traute meinen Augen kaum. Hier ist der Beweis:

Vapiano auf Expansionskurs in den USA

Montag, 16. November 2009

Chicago - Glamour in der Wolkenkratzerstadt

Das vergangene Wochenende einschließlich Freitag stand ganz im Zeichen der Stadt Chicago! Anlass meines Besuches war die German MBA Conference, welche jährlich einmal an wechselnden Orten in den USA stattfindet. Hier treffen sich Deutsche MBA-Studenten aus der gesamten USA mit verschiedenen Unternehmensvertretern, also eine klasse Gelegenheit, ein paar Informationen einzuholen, neue Leute kennenzulernen und gleichzeitig eine neue Stadt zu erkunden.
Der erste spürbare Unterschied nach meiner Ankunft am Flughafen O´Hare war die kühle Temperatur. Der Sprung von 28 auf 15 Grad Celsius war nicht unerheblich. Danach bin ich nach vier Monaten Abstinenz zum ersten Mal wieder U-Bahn gefahren - ein tolles Gefühl.
Chicago hat mich sehr beeindruckt aufgrund der Architektur der Gebäude. Chicago gilt als Entstehungsort der modernen Wolkenkratzerarchitektur. Nach einem verheerendem Brand im Jahre 1871 begann in Chicago ein Bauboom, der zu extrem hohen Grundstückspreisen und mit neuen technischen Errungenschaften, wie Aufzüge und Stahlbetonkonstruktionen, zu immer höheren Gebäuden führte. Noch heute beherbergt Chicago mit dem 442 m hohen Willi´s Tower (bis Juli diesen Jahres Sears Tower) das höchste Gebäude der USA.
Nach Ankunft im Hotel in Downtown Chicago ging es um 20 Uhr mit einem Empfang im Trump Tower los. Der Trump Tower ist eines der neusten Gebäude der Stadt, fertiggestellt im Mai diesen Jahres, nun das zweithöchste Gebäude Chicagos und der USA. Wir waren zwar nicht ganz oben, aber der Blick aus dem mitten im Chicago River errichteten Wolkenkratzers war atemberaubend schön.

Der Trump Tower von außen

Blick aus dem Trump Tower
Am Samstag fand in der University of Chicago dann die Konferenz selbst statt. Mit mehreren Keynote Speeches von verschiedenen Unternehmensvertretern, Mittagessen und informellen Interviews ging es durch den Tag bis zum Abend, wo wir zu einem Gala Dinner im 70. Stock des Lake Point Towers eingeladen waren.

Essen im 70. Stock des Lake Point Towers in Chicago

Eine großartige Aussicht auf die Skyline der Stadt

Ganz oben, in dem kreisrunden Aufsatz befindet sich das Restaurant
Am Sonntag war nach einem Brunch offiziell Schluss und die meisten haben sich auf den Weg gemacht, um sich ein wenig die Stadt anzuschauen. Ich bin unter anderem im Milleniumpark gewesen und habe die Architekturbootsfahrt mitgemacht. Hier ein paar abschließende Impressionen (zum Zoomen auf die Bilder klicken):

Im Millenium-Park

Der Willi´s Tower, ehem. Sears Tower

Hancock-Tower

Direkter Blick nach unten vom Hancock-Tower

Blick nach Norden vom Hancock-Tower

Blick nach Süden vom Hancock-Tower
(im Hintergrund zu sehen der Trump Tower, Mitte links, und der Willi´s Tower, Mitte rechts)

Und sogar Strände gibt es in Chicago - der Jahreszeit entsprechend aber leer

Mein Team

In diesem Beitrag möchte ich kurz diejenigen Personen vorstellen, die im ersten Term einen essentiellen Anteil an meinem Erfolg gehabt haben: das Team Gamma 7.
Es war wirklich eine intensive und vor allem konstruktive Zusammenarbeit. So wurden keine Diskussionen unnötig in die Länge gezogen, die anstehenden Aufgaben haben wir gleichmäßig verteilt unter Berücksichtigung, dass unter der Aufgabenteilung kein Lernnachteil entstand. Wir hatten zu jeder Zeit eine übereinstimmende Position, wie und vor allem wann wir die Aufgaben erledigen wollen, so dass wir beinahe das einzige Team waren, welches fast alle Aufgaben weit vorab erledigt hatte. Meinungsverschiedenheiten haben wir konstruktiv diskutiert und mussten nur in wenigen Fällen eine demokratische Mehrheitsentscheidung treffen. Diese Art der Zusammenarbeit mit dem entsprechenden Lernerfolg unter Beteiligung aller war in keinem anderen Team vorzufinden.
Aufgrund der guten Zeit, die ich mit diesen Kommilitonen hatte, möchte ich sie euch kurz präsentieren:

Mein "unschlagbares" Team aus Term 1: neben mir stehen John, Meredith, Alvaro und Austin (v.l.n.r)

Montag, 9. November 2009

Mauerfall und Berühmtheiten in College Station

Heute war ein besonderer Tag. Zum 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer habe ich genau den US-Präsidenten erleben und kurz treffen dürfen, der damals als erster der vier Siegermächte die Einheit Deutschlands aktiv unterstützt hat: George H. W. Bush.

Der ehemalige US-Präsident George H. W. Bush zum 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer
Obwohl ich in gewisser Hinsicht gern in Berlin gewesen wäre, war das Gedenken an den Mauerfall in dem beschaulichen Städtchen College Station ein ganz besonderes Erlebnis. Hier in College Station in der George Bush Presidential Library fand heute, am 9. November 2009, eine der zentralen Feierlichkeiten anlässlich des 20. Jahrestags zum Fall der Berliner Mauer in den USA statt. Ex-US-Präsident George H. W. Bush und Condoleezza Rice, damalige Beraterin Bushs und spätere Außenministerin der USA, haben die Ereignisse vor 20 Jahren in einer sehr persönlichen Art und Weise reflektiert. In einer eindrucksvollen Rede beleuchtete Condoleezza Rice die historischen Zusammenhänge im Jahre 1989 und reicherte diese mit einigen interessanten Episoden aus dem Deutschen Einigungsprozesses an, in dem sie unter US-Präsident George Bush Sr. außenpolitisch mitgewirkt hat. Im Anschluss beantwortete sie noch eine Menge Fragen zur aktuellen Weltpolitik. Ich muss zugeben, Condoleezza Rice hat mich wirklich beeindruckt, vor allem ihr Wissen und Verständnis der weltweiten außenpolitischen Zusammenhänge.

Dr. Condoleezza Rice während der Fragerunde
Am Tag zuvor erlebte ich ein weiteres Highlight: der lokale Fernsehsender KB-TX (CBS Network) kam auf mich zu, um mich über meine persönliche Familiengeschichte zu DDR-Zeiten und nach der Wende zu interviewen. Es war das erste Mal, dass ich so etwas gemacht habe.
Die Reaktion folgte prompt am nächsten Morgen. Meine halbe Klasse hat mich in den Morgennachrichten gesehen. Ich wurde herzlich mit Begriffen, wie "Celebrity" oder "Star", empfangen. Doch damit nicht genug: auch auf dem Event selbst haben mich alle möglichen Leute wiedererkannt und mich auf meinen Beitrag angesprochen - ein ungewohntes Gefühl.
Für einen Tag gab es eine Berühmtheit mehr in Brazos Valley! Wenn ihr die Beiträge sehen wollt, könnt ihr sie (auf Englisch) unter folgenden Links erreichen:

Donnerstag, 5. November 2009

Enrichment Week

Die Enrichment Week (deutsch: "Bereicherungswoche") ist eine Zusammenstellung an Veranstaltungen, die eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen akademischen Inhalten der Vorlesungen bilden sollen.
In diesen vier Tagen zwischen dem ersten und zweiten Term standen daher die verschiedensten Dinge auf dem Plan: ein Ausflug nach Disaster City, ein Etiquette Dinner, ein interaktiver Vortrag des Meinungsforschungsinstituts Gallup, ein Wallstreet-Vorbereitungskurs für das Fach Finance, und weitere Informationsveranstaltungen über Fallstudienwettbewerbe (Case Competitions), Teamarbeit und zu guter letzt eine Vorlesung von unserem Dekan Dr. Jerry Strawser. Die besten zwei Veranstaltungen möchte ich euch kurz vorstellen.
Gleich am Montag Morgen 8 Uhr trafen wir uns in Disaster City ("Katastrophenstadt") in College Station. Disaster City ist ein Trainingsgelände der Texas Task Forces, einer Art texanisches THW, wo verschiedene Katastrophenszenarien trainiert werden können. Es ist eines von wenigen Zentren in den USA, wo solche Trainings durchgeführt werden können. Hier sollten wir in fünf Übungen verschiedene Lektionen im Bereich Teamführung und effektive Kommunikation lernen. Je Team bekamen wir eine Aufgabe gestellt, die wir gemeinsam absolvieren müssen, wobei jeder einmal mit der Führung des Teams beauftragt war. Als Herausforderung mussten wir unter anderem Gegenstände in einem erdbebeneingestürzten Haus suchen, Verletzte aus einem entgleisten Zug retten oder Opfer aus dem dritten Stock abseilen. Um die Krisen-Rettungssituation dabei noch realistischer zu gestalten, wurden Statisten beauftragt, die aufdringliche Presse zu spielen. Das ganze Programm war eine wirklich gute Erfahrung. Es ging unter anderem darum, Rettungsteams einzuteilen, zu briefen, den Einsatz zu leiten und gleichzeitig mit der Presse umzugehen. Stress war dabei vorprogrammiert und gewollt. Alle Szenarien wurden nachher nochmal reflektiert und ihre Relevanz in Businesssituationen erörtert. Effektive Kommunikation innerhalb des Team und mit der Presse waren dabei außerordentlich wichtig.
Hier ein paar Ansichten von Disaster City:




Disaster City - Training für den Ernstfall und das erste Gruppenbild meiner Mays MBA-Kommilitonen
Am Mittwoch Abend fand dann eine Veranstaltung statt, die zwar viel mit Business zu tun hat, jedoch eher weniger im Klassenraum vermittelt werden kann: das Etiquette Dinner. Dazu waren wir in einen noblen Country Club in College Station eingeladen und haben dort unter Moderation alle Gepflogenheiten der amerikanischen Etiquette kennengelernt.
Auch wenn es auf dem ersten Blick nicht so aussieht, gibt es ein paar wesentliche Unterschiede zwischen Europa und den USA. So habe ich gelernt, dass die Amerikaner beim Essen erst einen Teil des Essens mit Messer und Gabel kleinschneiden, dann das Messer weglegen, die Gabel in die anderen Hand nehmen und erst jetzt die vorbereiteten Stücke zum Mund zu führen. Dabei liegt der linke Arm die meiste Zeit unter dem Tisch. An diese Art und Weise muss ich mich noch gewöhnen. Nach meinen Erfahrungen in Indien wird dies jedoch sicher nicht allzu lange dauern.

Dienstag, 3. November 2009

Die freien Tage: Halloween, Wurstfest und International Dinner

Nach dem Abschluss der finalen Prüfungen und dem erfolgreichen Bestehen des texanischen Führerscheinstests (wo die größte Herausforderung das 4h Warten auf der Behörde darstellte) war Zeit für einen kleinen Roadtrip durch Texas. Austin und New Braunfels standen auf dem Plan für ein umfangreiches Halloweenwochenende.
Halloween ist wie Karneval. Es geht schon lange nicht mehr darum, nur gruselig zu wirken, sondern sich in einem ausgefallenen und kreativen Kostüm von der Masse herausstechend zu präsentieren. Das funktioniert dabei in beide Richtungen: extrem peinlich bis wirklich toll durchdacht. Es war erstaunlich zu sehen, dass es tatsächlich Leute gibt, die in Vorbereitung dieses Festes mit der Entscheidung herauskommen, als Banane, Bierflasche oder Mülleimer herumzulaufen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele unterhaltsame und politisch gehaltvolle Beispiele, zum Beispiel als Schweinegrippevirus, Fidel Castro, Akhmed, der Terrorist, oder Michael Jackson. Daneben gibt es zahlreiche Menschen, die sich für den ein oder anderen Comic- und Filmhelden entschieden haben, oder aus ihrer Sicht mal was ganz "krasses" wagen, z. B. als Punk herumlaufen, oder als Gothic.

Politisch korrekt? ein Al-Quaida Terrorist, Sehr amüsant: Fidel Castro mit Original Havanna-Zigarre

Er lebt noch, zumindest während Halloween: Michael Jackson, King of Pop
Ich selbst bin den Ursprüngen dieses Fests treu geblieben und habe eine Komposition als Vampir mit Umhang und entsprechender Gesichtsbemalung gewählt. Das hat ganz gut gepasst, obgleich ich für diese Kreation beinahe 1h brauchte. Das Ergebnis:

Diese Kreation hat für zwei Tage hergehalten. Am Freitag Abend hatte ich eine Einladung zum Halloween-Reinfeiern in College Station. Am Samstag Abend wollten wir dann die 6th Street von Austin unsicher machen. Allerdings war diese so dermaßen voll Leute, dass sie eher uns verunsicherte. Wir haben uns daraufhin aufgeteilt, an diverse Clubs angestellt und sind nach meist "nur" 30 min Wartezeit reingekommen. Es war eine Erfahrung wert, v.a. wenn man mal drin war, jedoch würde ich mir zukünftig überlegen, generell zu Halloween wegzugehen. Mir kommt es vor, wie bei uns der angeblich obligatorische Clubbesuch zu Silvester. Viele machen es und ärgern sich dann über die überfüllten Veranstaltungen.
Zuvor haben wir in der international, bunt zusammengemixten Gruppe noch einen Abstecher auf das Wurstfest, einer Art Oktoberfest, in New Braunfels gemacht. Das war eine interessante Erfahrung, wie ich es außerhalb von Deutschland noch nie erlebt habe! Überall liefen Leute mit Lederhosen und Dirndl herum und haben Deutsche Volkslieder gesungen, hörbar mit texanischem Akzent. Es scheint, als ob die Zeit stehengeblieben ist, seitdem die ersten deutschen Einwanderer Ende des 19. Jahrhunderts in diese Region gekommen sind. Durch einen Kinderchor bin ich nach gefühlten 20 Jahren zum ersten Mal wieder mit meinen Kinderliedern in Kontakt gekommen, "Fuchs, du hast die Gans gestohlen", "Das Wandern ist des Müller´s Lust", "Bruder Jakob" und "Schnappi, das kleine Krokodil" - einfach awesome, wie die Amerikaner sagen würden!

Auf dem Wurstfest in New Braunfels, Texas, mit Alex aus Köln

Der Kinderchor
Nach diesem Abstecher und der Halloween-Nacht in Austin haben wir uns am Sonntag das Texanische Capitol angeschaut. Austin ist die Hauptstadt von Texas und damit Sitz der Regierung. Das Capitol erinnert vom Erscheinungsbild dem Pendant in Washington.

Das Capitol in Austin
Nach der Rückkehr aus Austin hatte ich dann einen weiteren Termin, das Internationale Dinner in der Mays Business School. Dabei war jeder internationale Student dazu eingeladen, etwas typisches aus dem Heimatland zu kochen und eine kurze Präsentation über das Land zu halten. Letzteres liegt mir persönlich wesentlich mehr als das Kochen. Trotzdem habe ich ein paar Klöße mit Sauerkraut und Wiener Würstchen zum Probieren zubereitet. Ob ich damit dem Ruf des deutschen Essens in College Station einen Gefallen getan habe, kann ich jedoch nicht mit ganzer Bestimmtheit sagen. Fakt ist aber, ich konnte mal wieder richtig typisch indisch essen. Schon allein dafür hat sich der Abend gelohnt.

Meine Kommilitonen aus der ganzen Welt

Dienstag, 27. Oktober 2009

Erster Term ist geschafft!

Es ist geschafft: das erste Trimester ist vorbei! In den vergangenen Wochen fand ein unglaublicher Endspurt statt. In allen Fächern standen neben den regulären Fallstudien die finalen Abschlussprojekte und -präsentationen auf dem Plan und auch die finalen Prüfungen rückten immer näher. Die erste Abschlussprüfung fand dabei sogar noch während der Vorlesungszeit der anderen Fächer statt. Damit hatte ich im Durchschnitt einen Tag pro Fach Zeit, um mich gebührend auf die Prüfung vorzubereiten. Das funktioniert durch ein konstantes Lernen während des gesamten Semesters mit Fallstudien, Gruppenaufgaben und sonstigen Hausarbeiten, jedoch bleibt kaum Zeit für andere Aktivitäten. So musste ich beispielsweise meinen geplanten Besuch im Gefängnis Cleveland, Texas, absagen, da es zeitlich nicht mehr drin war.

Auf der Termabschlussfeier
Heute war endlich der letzte Tag des ersten Terms. Nach dem letzten Stiftfallenlassen hat man richtig gemerkt, wie sich die Anspannung der letzten Tage bei allen quasi in Luft auflöste. Da kam es gerade recht, dass die Mays MBA Association eine Semesterabschlussparty hoch auf dem Dach der Corner Bar veranstaltet hat, was ein willkommene Abwechslung und eine klasse Gelegenheit war, sich mal wieder mit ein paar Leuten zu unterhalten. Jeder war dabei auffallend locker und entspannt und voller Freude über fünf freie Tage bis zum nächsten Term.
Ich selbst werde die Tage zum Abarbeiten einer Menge liegengebliebener Erledigungen nutzen. Meine Liste ist mittlerweile auf über 15 Punkte angewachsen, aber keine Angst: all diejenigen, die jetzt denken, ich solle doch mal ein wenig entspannen, kann ich beruhigen. Es ist auch etwas Freizeit geplant. Darüber berichte ich dann das nächste Mal!

Präsident Obama in College Station

Es ist schon wenig her, aber ich möchte trotzdem von einem Ereignis berichten, das durchaus etwas besonderes hier im beschaulichen Brazos County darstellt. Am 16. Oktober 2009 hat US-Präsident Barack Obama auf Einladung von George Bush Sr. - dessen Presidential Library hier ist - einen Tag in College Station verbracht.
Anlass seines Besuches war die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements von Studenten an der Texas A&M Universität, die angeblich eines der engagiertesten Studenten im Lande sind.

US-Präsident Barack Obama und Ex-Präsident George H. W. Bush in College Station (Quelle: Points of Light Institute)
Für mich hat dieser Besuch ein umfassendes Bild von Obamas schweren Stand hier in Texas gezeichnet. Klar wurde mir das, nachdem die Univerwaltung vor seinem Besuch mehrfach per E-mail an alle Studenten appellierte, Präsident Obama respekt- und würdevoll willkommen zu heißen. Respekt war in diesem Zusammenhang das beliebteste und am häufigsten gebrauchte Wort dieser Tage und tauchte immer auf, wenn es darum ging, das Recht der freien Meinungsäußerung mit dem Besuch des Präsidenten zu verbinden. Schon während des Wahlkampfs sorgte eine Protestaktion der Young Conservatives of Texas mit einer Eiwurfwand auf das Bild von Obama für Aufsehen (Bilder). Damals lautete der Appell der Unileitung, die Meinung "respektvoller" zu äußern. Diesmal hielten sie sich offensichtlich daran.
Zum anderen entnehme ich aus vielen persönlichen Gesprächen, dass Obama hier einen Ruf als Sozialist, daher als Gegner der freien Marktwirtschaft, hat, was vor allem beim Thema Gesundheitsreform deutlich wird. Diskussionen über dieses Thema - wo ich mich aus diplomatischen Gründen stets neutral positioniere - laufen gewöhnlich sehr emotional ab.
Ich hätte trotzdem gern etwas mehr von Obama gesehen, als seine live auf CNN Online übertragene Rede. Ich hatte jedoch keine Einladung zu der sehr selektiven Veranstaltung und war darüber hinaus mit mehreren MBA-Fallstudien gut ausgelastet. Vielleicht kommt er ja nächstes Jahr wieder und findet bis dahin doch noch ein paar Freunde hier in Texas!

Sonntag, 4. Oktober 2009

Mobilität

Nach einer etwas längeren Abstinenz melde ich mich hiermit mit einer für mich großartigen und befreienden Neuigkeit zurück: ich habe mir ein Auto gekauft!
Ganz im Texas-Style kamen da natürlich nur voluminöse Exemplare in Betracht. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob sich da meine Preis- und Produktvorstellungen widersprechen würden. Nach einem einschlägigen Studium des Gebrauchtwagenmarktes hat sich diese Sorge jedoch schnell aus unbegründet herausgestellt und meine Suchstrategie hat mich dann zum Erfolg geführt. Ich bin nun stolzer Besitzer eines Ford Explorer XLT aus dem Jahre 2002.
Ich habe noch nie ein Auto dieser Größe besessen: sieben (Leder)Sitzplätze, 210 PS, 50 cm Einstiegshöhe - das Gefühl ist einfach klasse. Auf den breiten Straßen neben all den Pick-up-Trucks kann ich nun auf gleicher Augenhöhe meine neu gewonnene Mobilität ausleben. Jetzt können all die Roadtrips und die Wochenendausflüge in die umliegenden Städte kommen!
In den letzten Wochen hat mich der Zustand des ständigen Angewiesenseins auf Andere sehr frustriert. Dabei muss ich jedoch lobend hervorheben, dass ich wirklich eine große Unterstützung von Seiten jeweils meiner Kommilitonen und der Kirchgemeinde erfahren habe. Es war fast immer jemand da, der mich mitgenommen und wegen mir einen Umweg nach Hause gefahren ist. Jetzt habe ich die Möglichkeit, mich bei dem ein oder anderen mal zu revanchieren.
In den nächsten Wochen stehen meine Abschlussprüfungen für den Term 1 an. Ich werde mich daher wahrscheinlich erst Ende des Monats wieder bei euch melden. Dann berichte ich euch wieder etwas regelmäßiger von meinen neusten Erlebnissen, z. B. von einer Hirschjagd in der texanischen Prärie, einem Besuch in einem amerikanischen Gefängnis (auf freiwilliger Basis!) und dem Kennenlernen meines Executive Industry Mentor. Ach ja, und Ende Oktober ist ja auch noch Halloween!

Montag, 21. September 2009

Besuch aus Berlin!

Kaum zu glauben, aber wahr: ich hatte Besuch aus der Heimat! Nach dem Absolvieren der Midterm-Prüfungen am Freitag kamen Sarah und Nicole aus der wundervollen Bundeshauptstadt Berlin hier in College Station an. Die beiden machten zwei Tage Halt auf ihrer Tour durch Texas, um einmal das "wahre" amerikanische Collegeleben kennenzulernen. Wo kann man das nicht besser erleben, als hier in College Station?
Sarah und Nicole auf einem Uni-Parkplatz, der an jedem Spielwochenende als Wohnwagenstellplatz dient
Nach ihrer Ankunft tourten wir am Freitag Abend mit ein paar Komilitonen durch Northgate, dem Kneipenviertel der Stadt, bevor wir dann zur Yell Practice gingen, um die Fanrufe für das Footballspiel am darauffolgenden Tag zu üben. Zusammen mit ca. 20.000 anderen Studenten stimmten die Yell Leader uns um 24 Uhr mit ihren Powerreden auf das morgendliche Spiel ein. Auch hier war es wieder von Vorteil, einen alteingesessenen Aggie mit dabei zu haben. Blake, der mich auch schon in Silver Tap einführt hat, hat diese Aufgabe mit großer Hingabe übernommen.
Am nächsten Tag sind wir dann gemütlich über den Campus spaziert, haben uns die Mays Business School angeschaut und sind im Anschluss daran zum MBA Tailgate (Grillen) vor dem Footballspiel gegangen. Der Wunsch, sich die Medizinische Fakultät anzuschauen, ging für die beiden frischen Physikumabsolventin aber leider nicht in Erfüllung. Vom Tailgate aus liefen wir dann zum Stadion, meinem zweiten Footballspiel. Nun ja, das Spiel war diesmal nicht ganz so eindeutig wie letztes Mal, die Aggies haben dennoch gewonnen 38-30. Dann war wieder Northgate angesagt. Nach 4h Stehen ließen wir den Abend auf der Dachterasse einer Bar ausklingen. So muss das sein!
Sonntag haben wir uns dann spontan entschieden, nach Houston in das Space Center der NASA zu fahren. Das war eine gute Entscheidung, denn es war sehr interessant. Neben den originalen Missions-Kontrollräumen und den Trainingshallen für den Weltraum gibt es hier eine vollständig ausgestellte 110m lange Saturn-V-Rakete. Ein älterer amerikanischer Herr, der schon als Kind Astronaut werden wollte, dieser Traum aber nie in Erfüllung ging, hat uns eine Menge Wissenswertes über die amerikanischen Weltraumaktivitäten erzählt. Alles in allem war es ein sehr interessanter Besuch.
Nach der Tour sind wir wieder zurück nach College Station gefahren, wo sich Sarah und Nicole verabschiedet haben. Damit ging ein tolles und einzigartiges Wochenende zu Ende. Allein der Gedanke, dass jemand aus der Heimat hier in der "middle-of-nowhere" vorbeigekommen ist, ist überwältigend.
"Houston, wir haben ein Problem": im Space Center Houston

Eine Auswahl weiterer Bilder findet ihr hier:

Freitag, 11. September 2009

Mitarbeit in der Klasse und ein Radiointerview

Es ist schon interessant, welche weitreichende Verbreitung dieser Blog bereits gefunden hat. Letzten Donnerstag hat mich Radio Energy München über meinen Texasaufenthalt interviewt - um 5:30 Uhr morgens. Nun ja, was macht man nicht alles, um ein paar Münchener zu einem Roadtrip nach Austin auf das Konzert von Kings of Leon zu bewegen?
Zurück nach College Station. Trotz der in den vergangenen Artikeln erwähnten Anstrengungen macht mir das Studium immer größeren Spaß. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Gruppe und komme auch immer besser zurecht, v.a. im Bereich Mitarbeit, wo es eigentlich nur darum geht, sich so oft wie möglich zu Wort zu melden, um eine gute Mitarbeitsnote zu bekommen.
Dieser Bereich birgt für mich zwei Seiten der Medaille. Auf der einen Seite geht oftmals der rote Faden verloren. Durch die ständigen Wortmeldungen diskutieren wir jeden einzelnen Aspekt der Fallstudien bis in jedes - auch unwichtige - Detail. Oft halten wir uns dabei ziemlich lange bei einem Thema auf, nur, weil jeder denkt, dass er auch etwas hinzufügen muss. Bei einem Richtwert von durchschnittlich zwei Wortbeiträgen pro 1,5h-Vorlesung bleibt in einer Klasse von 34 Leuten nicht mehr viel Redezeit für den Professor übrig.
Auf der anderen Seite stellt dies ein völlig anderes Lernkonzept dar. Anstatt, dass man ein Thema erstmal frontal in einer Vorlesung vermittelt bekommt, muss man vorher durch die Bearbeitung eines Falles und dem Studium der entsprechenden Literatur so gut über das Thema Bescheid wissen, dass man sich adäquat in die Diskussion einbringen kann. Die Vorlesungen sind dann eine sehr tief-gehende, niveauvolle Unterhaltung mit den Professoren, die durch eine gezielte Moderation die einzelnen Aspekte des Stoffes systematisch durchgehen. Vorteil ist, dass man dadurch den eigenen Lernerfolg sofort überprüfen kann. Nachteil ist, dass man eine Menge Zeit damit verbringt, herauszufinden, wie man den Fall angehen muss - ohne konkreten Plan, wie man das wirklich macht.
In den meisten Fällen habe ich damit kein Problem. Sollte ich irgendwann doch noch eine Wortmeldung brauchen, habe ich einen Backup-Plan, der mir sozusagen in die Wiege gelegt worden ist: ich bringe regelmäßig meinen Standpunkt aus europäisch-deutscher Sicht ein. Die Professoren legen sehr viel Wert auf Austausch der eigenen Erfahrungen, Hintergründe und Prägungen. Das kommt vor allem bei Themen, wie Accountingstandards, Marketingstrategien und Organisationsmanagement gut an. Ihr seht also, ich gewöhne mich so langsam an die neuen Methoden.
Nächste Woche stehen die Mitt-Semester-Prüfungen an. Danach kann ich erstmal aufatmen und in aller Ruhe das nächste Footballwochenende genießen. Das muss auch mal sein. Bis dahin!

Samstag, 5. September 2009

Texas A&M und die Aggiekultur

Wie funktioniert eine Universität, die auf dem gesamten Campus mit hohem Einsatz eine Atmosphäre der Zusammengehörigkeit und Identifizierung unter den Studenten schafft und dieses Maß an akademischer Integrität bis ins hohe Alter aufrecht erhält? Einen Einblick darin, wie das aussieht, habe ich in der vergangenen Woche bekommen. Der Schlüssel dazu ist die so genannte "Aggiekultur"; manche bezeichnen ihn auch als "Aggie-Kult" (Zitat einer Studentin, die außerhalb von Texas kommt). Die Mittel sind eine Fülle an einfallsreichen Traditionen, eingebettet in sehr emotionalen Anlässen und veredelt mit einer ordentlichen Portion Spaß und Unterhaltung.
Neben dem in vorangegangenen Kapiteln erwähnten Honor Code, den Uniwerten (Intergrität, Repsekt, ...) und den Howdy!-Grüßen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Aggie-Traditionen, von denen ich euch zwei vorstellen werde, da sie mich in ihrer Art jeweils sehr bewegt haben: Silver Tap und Football!
Silver Tap ist eine Veranstaltung, bei der die gesamte Universität allen verstorbenen Studenten der letzten drei Monate gedenkt. Dazu findet einmal monatlich um 22:30 Uhr abends eine Gedenkveranstaltung statt. Anwesenheit ist nicht Pflicht, jedoch hat man den Eindruck, dass beinahe alle 40,000 Studenten da sind, denn es ist sehr voll. Das Erstaunliche ist, dass man keinen einzigen Laut hört. Es wird nicht gesprochen.
Die Studenten versammeln sich um das Unihauptgebäude und um 22:15 Uhr wird das Licht ausgeschalten. Es ist also stockfinster. In sehr gemächlichem Tempo marschiert nun eine Einheit Kadetten ein und gibt 21 Salutschüsse (drei á sieben Gewehre) ab. Ich habe mich total erschrocken - wie die anderen auch -, da durch die Stille auch keine Befehle als Vorwarnung gegeben wurden. Es war ein wenig mystisch, aber faszinierend zugleich. Nach ca. 20 min war alles vorbei und wir sind alle wieder nach Hause gefahren. In den letzten drei Monaten sind übrigens acht Studenten gestorben; die meisten aufgrund von Autounfällen durch Alkohol am Steuer.
Eine weitere Komponente der Aggiekultur ist College Football. Letzten Samstag ging die Saison los und es ist einfach der Wahnsinn. Das Stadion mit den über 80.000 Sitzplätzen ist doch tatsächlich randgefüllt. Schon am Freitag Abend hat man am dichten Verkehr gespürt, dass eine Menge auswärtiger Gäste angereist sind, v. a. Ehemalige, Familienangehörige usw.
Vor dem Spiel werden über dem gesamten Campus verteilt unzählige Grillplätze aufgebaut. Das sogenannte Tailgating gehört zu dem Spielerlebnis mit dazu. Wir sind ca. 3h vorher dahingegangen. Die MBA Association hat vor Ort einen eigenen Platz aufgebaut.
Zwei Hamburger und ein paar Softdrinks später ging es dann ins Stadion. Dort haben mir dann meine amerikanischen Komilitonen einen Crash-Kurs in den Footballregeln gegeben und mir während des Spiels die einzelnen Spielzüge erläutert. Die waren wirklich sehr geduldig. Ich weiß zwar immer noch nicht, warum das ausgerechnet Football, also Fußball, heißt, wo 80% der Aktivitäten mit der Hand ausgeführt werden, jedoch habe ich einen guten Überblick über den Ablauf und Sinn des Spiels erhalten.
Das war jedoch nicht die einzige Herausforderung. Neben dem Regeln-Erlernen kamen noch die unzähligen Fangesänge dazu. Die ersten Fangesänge sind beinahe so alt wie die Universität selbst und man muss die Choreographien ein wenig üben. Es macht jedoch einen Riesenspaß, zusammen mit 80.000 anderen Studenten mitzumachen. Nicht zu vergessen ist die Blaskapelle, die bei jedem größeren Ereignis, z. B. Touch downs, spielt und während der Halbzeitpause eine atemberaubende Show abliefert.
Es gab also eine Menge zu erleben und ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass dies zurecht ein Höhepunkt im amerikanischen Unileben darstellt. Die Aggies haben übrigens 41 zu 6 gewonnen. Nach Berichten meiner erfahrenen amerikanischen Komilitonen ist dies für Texas A&M ein freudiges, aber leider sehr seltenes Ergebnis. Wir werden sehen!

Bilder: Zur Diashow
College Football im Kyle-Field Stadion

Freitag, 28. August 2009

Die ersten Nachtschichten

Die zweite Woche ist nun vorbei und ich kann kaum glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Nachdem wir als Team in der letzten Woche ein wenig vorgearbeitet hatten, tat uns dieses Polster in dieser Woche wirklich gut. In dieser Woche ist die Fülle an Aufgaben nochmal gestiegen. Schenkt man unseren Professoren Glauben, wird sich dieser Trend noch eine Weile fortsetzen. Bald trau ich mich wahrscheinlich gar nicht mehr in den Kalender zu schauen. In den letzten beiden Tagen war ich bis 1 Uhr nachts in der Uni und habe zusammen mit meinen Teammitgliedern an zwei Projekten gearbeitet. Das ist nicht ungewöhnlich. Bis spät abends habe ich fast alle Kommilitonen noch dort gesehen.
Nun, ein Grund mag sein, dass es gar nicht mal so umbequem ist, dort zu arbeiten. Wir haben eine stylische Master-Lounge mit schönen Sitzgelegenheiten und Kaffeeautomaten, unzählige Teamräume mit 24"-Apple-PCs und einem tafelgroßen Tabletmonitor an der Wand, mit dem wir das Computerbild an die Tafel übertragen und beliebig darin rummalen können, nette Couchecken im gesamten Gebäude, ein "ruhiges" (Quiet Lab) und eine "lautes" (Noise Lab) Computerkabinett. Bei mir zu Hause habe ich noch nicht mal einen Schreibtisch.
Von den Ergebnisse her kann ich sehr zufrieden sein. Unser Team hat sich schon sehr positiv in Marketing hervorgetan. Außerdem gab es erste Tests (die heißen hier "Quiz", haben aber eher weniger mit Ratespiel zu tun) in Accounting und Management. Es läuft also, jedoch nur mit einer 100h-Woche, wenn wir am Ball bleiben wollen.
Wenn ihr euch wundert, warum ich immer in der "wir"-Form schreibe, dem sei gesagt, dass die überwiegende Mehrheit der Arbeiten im ersten Trimester Teamaufgaben sind, d.h. wir müssen ein gemeinsames Papier oder eine Präsentation einreichen. Dies gehört quasi zum Lerninhalt im Rahmen des Studiums dazu. Dabei kann ich wirklich von Glück reden, dass ich so ein klasse diszipliniertes und breit gefächertes Team habe. Obwohl wir machmal ziemlich heftige Diskussionen haben, waren die Ergebnisse bislang immer sehr hochwertig. Ich hoffe, dass es dabei auch bleibt.
Meine kleine Entspannung in dieser Woche wird am Samstag Abend eine College Hausparty und der Kirchenbesuch am Sonntag sein. Danach werde ich den Montags- und den Mittwochs-Case für Accounting bearbeiten, voraussichtliche Bearbeitungsdauer: 2x4h und im Anschluss daran 144 Seiten Management lesen. Ihr seht, mir geht es vortrefflich ;-)

Samstag, 22. August 2009

Fahrt aufnehmen im MBA-Studium

Nun hat er also begonnen: der "Ernst" des Studiums. Die erste Kurs-Woche ist vorbei und es gab wirklich eine Menge zu tun. Drei umfassende Fallstudien aus dem Repertoire Harvard, zwei Gruppenprojekte, geschätzte 500 Seiten Lehrbuchinhalte (ca. 100 Seiten jeden Tag) und drei individuelle Hausaufgaben - das in einer Woche. Nächste Woche kommen dann die ersten Tests und die Business Communication Seminare dazu. Mein Tag fängt derzeit um 07:00 Uhr an und endet im Mitternacht mit den letzten Leseeinheiten. Es ist wirklich so eingetreten, wie angekündigt. Es gibt eine Menge zu tun.
Der Unterschied in der Art und Weise des Lernens im Vergleich zu Deutschland ist in der ersten Woche bereits spürbar. In jedem Fach geht Mitarbeit mit bis zu 20% in die Gesamtnote ein. Das ist prinzipiell auch möglich, da pro "Vorlesung" maximal 35 Studenten an einer Veranstaltung teilnehmen. Das Lernen hat also viel mehr Schulcharakter. Darüber hinaus wird hier ständig mit diversen Medien gearbeitet. Von Powerpoint über Tafeln, die per Handheld bedient werden, Projektoren, die statt mit Folien per Kamera Unterlagen an die Wand werfen bis hin zum Surfen im Internet, um gewisse Dinge live vorführen zu können, ist alles dabei. Ich bewundere wirklich die Professoren, wie sie mit diesen Medien die ganze Zeit arbeiten und ständig hin- und herwechseln. Darüber hinaus muss ich in fast jeder Stunde irgendeine Art von Fallstudien oder sonstigen Aufgaben zur Bewertung einreichen. Darüber hinaus haben wir Tests über das gesamte Trimester verteilt, so dass die finale Prüfung meistens nur 25-45% (je nach Fach) ausmacht. Das sind die wesentlichsten Unterschiede, die ich bislang mitbekommen habe. Also, das ganze Semester entspannen und erst zur Prüfung hin lernen funktioniert hier nicht.
Nach dieser ersten, arbeitsamen Woche inkl. Wochenende blieb nicht mehr viel Zeit für etwas anderes. Nichtsdestotrotz gab es noch ein paar Dinge neben der Universität. Beispielsweise war ich heute auf meinen ersten Geburtstag in den USA eingeladen. Matt, ein guter Freund aus der Grace Bible Church, hat mich zusammen mit seinem Freundeskreis an den Lake Bryan eingeladen. Ich habe Matt über die Grace Bible Church kennengelernt. Da ich hier noch kein Auto habe, hat er mich immer Mittwochs zum Hauskreis abgeholt. Darüber hinaus hat er mir ein paar gute Läden in College Station gezeigt und mich so ein wenig in die Stadt eingeführt. Lake Bryan ist nicht allzu besonders, aber es war sehr angenehm, mal Wasser zu sehen. Das ist in Texas etwas ungewöhnlicher als bei uns. Ich habe heute gelernt, dass es in ganz Texas nur einen natürlichen See gibt. Alle anderen, also auch Lake Bryan, wurden künstlich angelegt. Texas hat daher nur eine geringe Anzahl an Seen. Man kann also von Glück sprechen, wenn man einen See mit Restaurant und original texanischer Livemusik in 20-Meilen-Reichweite hat.
Es geht mir also insgesamt super. An den Lernrhythmus muss ich mich zwar noch ein wenig gewöhnen, aber das geht prinzipiell jedem MBA-Teilnehmer so. Ich habe noch einen kleinen Vorteil, weil ich viele Fächer bereits hatte. Trotzdem wird mein Vorwissen wohl in wenigen Wochen aufgebraucht sein, wenn wir in dem Tempo weitermachen. Es bleibt also spannend!

Freitag, 14. August 2009

Freizeit in College Station

Auch wenn es insgesamt sehr viel zu tun gab, existiert auch ein Leben neben der Universität. Einige Highlights der ersten Wochen:
Durch ein paar glückliche Umstände hatte ich die Möglichkeit, in Berlin mit ein paar Leuten in Kontakt zu kommen, die aus der Nähe von College Station stammen. Gleich in der ersten Woche haben diese mich in College Station abgeholt und mit nach Huntsville ca. 1 Autostunde von College Station genommen, wo wir dann einen Abend verbracht haben. Diese Spontanität war wirklich klasse!
Nach zwei Monaten der Gegenbesuch in Huntsville
Des weiteren bietet College Station eine ganze Menge: das nette Kneipenviertel Northgate, wo viele Bars auch deutsche Biersorten führen, ein allumfassendes Sportzentrum (Recreation Centre) mit Fußballplätzen, Schwimmbad, Fitnessanlagen usw., einem Riesenangebot an religiösen Institutionen (von den Mormomen über die jüdische Hillel Foundation bis hin zu christlichen Baptisten, Katholiken usw.), einer Menge an unversitären Clubs, die alle Möglichkeiten der Freizeitbetätigung abdecken bis hin zur Post Oak Mall, wo man wirklich ausreichend Shoppen gehen kann. Es ist wirklich (fast) alles vorhanden.
Jeden Donnerstag ist außerdem Texas Dancing Night, wo sich viele Studenten im Hurricance Harry`s treffen und dort zu traditioneller Country und Rock`n`Roll-Musik tanzen. Hier ist Texas schon irgendwie sehr stereotypisch: Leute mit Cowboyhut und Stiefeln, welche zum Club mit einem riesen Pick-up anreisen. Trotzdem sind die Texaner an sich ein sehr offenes und kommunikatives Volk. Es macht wirklich Spaß, sich mit ihnen zu unterhalten. Als Deutscher hat man auch meistens immer ein gemeinsames Gesprächsthema, da fast jeder irgendwie deutsche Vorfahren hat, in der Nähe einer sehr deutschgeprägten Stadt lebt oder bereits in Deutschland war. Ich hab den Eindruck, dass die meisten hier irgendeine deutsche Geschichte erzählen können.
Dies war ein kleiner Überblick über die hauptsächlichen Freizeitaktivitäten hier in College Station. Wie bereits mehrmals angedeutet gehe ich davon aus, dass dieser Teil in der nächsten Zeit wohl eine sehr untergeordnete Rolle spielen wird.

Donnerstag, 13. August 2009

Souvenirs Sammeln und das Ende der Einführungswochen

Die Orientierungswochen sind vorbei - jetzt geht der Ernst des Lebens los! Ich habe die letzten zwei Woche sehr genossen. Jeden Morgen wurde uns von wechselnden Sponsoren Frühstück serviert und oftmals gab es auch ein reichliches Mittagsbuffet. Darüber hinaus bekamen wir immer neue Souvenirs und Werbegeschenke überreicht, u. a. drei Trinkflaschen. Diese Dinge gibt es ab nächster Woche jedoch alle nicht mehr. Die Atmosphäre an sich war relativ entspannt, obwohl wir schon einige, tiefgreifende akademische Unterrichtseinheiten zum "Warmlaufen" dabei hatten. Die nett gemeinten "Hinweise" und "Tipps" klingen beim mehrmaligen Wiederholen gar nicht mehr so beunruhigend. Man gewöhnt sich daran und weiß, dass es ein anstrengendes Programm wird, aber auch, dass es eine Menge anderer Leute gab, die das Programm vor mir gemeistert haben.
Meine "Souvenir"-Sammlung nach zwei Orientierungswochen
Am Montag traf sich unser Team zu einem Dinner, das wir zum gegenseitigen Kennenlernen durchführen sollten. Dabei konnte ich von meinen vier Gruppenmitgliedern einen etwas intensiveren Eindruck bekommen. Das Ergebnis war ein umfassendes Kennenlernen und die Bestätigung, dass ich ein paar sehr gute Leute "erwischt" habe. Ich freue mich bereits auf diese Zusammenarbeit.
Mittwoch machten wir dann eine kleine Campusrundtour, u.a. mit Essen im 11. Stock des Rudder Tower, dem Sitz des Unipräsidenten. Der letzte Präsident, der hier saß, hieß übrigens Robert Gates und ist jetzt Verteidigungsminister unter der Regierung Obama in Washington. Danach ging es zum Kyle Field, dem Football-Stadion, wo wir als Klasse eine erste Übungsstunde in Texas A&M-Fanrufen (Yell Practise) bekamen. Zum Spiel müssen die dann sitzen.
Im Anschluss daran gab es einen Programmpunkt, welcher in der Ausführlichkeit wohl nur in den USA und speziell an der sehr traditionsreichen Texas A&M University vorzufinden ist: den Aggie Honor Code, eine Art universitätseigener Ehrenkodex für alle Angehörigen der Uni. Wir haben also 2h über Themen, wie Exzellenz, Leiterschaft, Integrität, Respekt, Loyalität und uneigennütziges Handeln gesprochen. Ich fand das sehr interessant. Dabei muss ich auch zugeben, dass diese Begriffe nicht nur leere Worte sind, sondern hier am Campus wirklich gelebt werden. Das Ganze ist so eine Art Komplettpaket. Traditionen, Football-Team, Aggie-Ring (ein universitätseigener Ring, den hier fast alle tragen - kostet fast $800) und Aggie-Kultur (Aggie = jeder Angehörige der Texas A&M University). So ist das halt in Amerika und vor allem in Texas!
Am Donnerstag hat uns Dr. Oliva, ein ehemaliger Harvard-Professor, eindrücklich gezeigt, wie bei einem simplen Supply Chain Spiel die komplizierten Gedankengänge von MBA-Studenten nicht immer zum erhofften Ziel führen. Danach haben wir uns mit der Thematik des gestaltenden Managers anstelle von erfüllenden Personen in einem System unterhalten, was eine richtungsweisende Botschaft für den Rest des MBA-Programms war.
Zum Abschluß der zwei Wochen gab es noch die Auswertung des zuvor absolvierten Psychologietests Birkman. In einem 35-seitigen Ordner steht nun alles drin, was ich über mich wissen muss, d.h. wie ich mich in bestimmten Situationen verhalte, welche Interessen ich habe usw. Obwohl ich solche Test immer etwas distanzierter betrachte, war es dennoch sehr interessant und auch ein wenig aufschlussreich.
Nun sind die Orientierungswochen vorbei. Am Montag geht es richtig los!

Bilder in Form einer Diashow gibt es hier: MBA Orientation

Freitag, 7. August 2009

Entspanntes "Kirre"-Machen vor dem Start

Heute möchte ich euch ein wenig von den ersten Tagen an der Mays Business School berichten. Die erste Woche ist vorbei und ich muss sagen, ich bin nun noch fester überzeugt, dass es der richtige Schritt in meinem Leben war, hier nach College Station zu kommen.
Diese Woche war der Auftakt der zwei Wochen Orientation. Den Anfang dazu bildete am Montag ein Empfang in der Eingangshalle der George Bush Presidential Library. Hier haben wir uns als Jahrgang zum ersten Mal getroffen. Dresscode war Business Attire, also im Anzug. Nach einem professionellen Fototermin stand das gegenseitige Kennenlernen auf dem Plan. Die "Mays MBA Class of 2011" besteht aus 69 Mitgliedern, welche aus 15 Nationen kommen. 30% der Studenten kommen von außerhalb der USA, u.a. Elfenbeinküste, Südkorea, Peru, aber auch aus Indien und China. Die Vielfalt der Backgrounds ist erstaunlich. Von US-Armee über Wall Street Banker bis hin zu Veterinärdoktoranden, die für ein Jahr ihr Doktorat unterbrechen und nochmal "schnell" einen MBA machen, ist alles dabei.
Das sind sie - die Inder des MBA-Programms (vor der George Bush Presidential Library)
Richtig los ging es dann am Dienstag, wo wir von 8 bis 18 Uhr mit allen erdenklichen Informationen versorgt wurden, die wir in jeglicher Eventualität mal benötigen könnten. Dazwischen gab es ein Speedating, um potentielle Kandidaten für das eigene Team kennenzulernen. Das Team wurde dann auf Basis der eigenen Präferenz per Computerprogramm zusammengestellt. Darüber hinaus absolvierten wir einen Accounting-Einstufungstest und haben im Allenberg Conference Center mit Unternehmensvertretern der Orientation Week Sponsoren ein fürstliches Mittag bekommen.
Mittwoch war dann der Funpart: es stand ein Outdoor-Event an. Aufgrund der brütenden Hitze hier in Texas mussten wir bereits 7 Uhr früh da sein. Hier haben wir dann in unseren am Dienstag zusammengestellten Teams diverse Teambuilding-Aktivitäten gemacht, u.a. ein Hochseilgarten-Parcour in 15 m Höhe, wo ich meinen Respekt vor der Höhe mal ganz weit hinten anstellen musste.
Am Donnerstag und Freitag wurde es dann bereits akademischer: ich hatte zwei Vorbereitungstage in Statistik. Das war meine erste Vorlesung, welche aufgrund der Lockerheit der amerikanischen Professoren und der geforderten Mitarbeit in den Vorlesungen völlig anders aussah, als ich es in Deutschland gewohnt war. In den zwei Tagen haben wir trotzdem beinahe das gesamte Spektrum abgehandelt, welches mir im Bereich Statistik bislang bekannt war. Was mag da noch alles kommen?
Zum Schluss der Woche haben wir noch im Hilton Hotel Mittag gegessen und ein Podiumsdiskussion mit unseren Vorgängerjahrgang geführt, wo wir alle möglichen Fragen stellen konnten.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die erste Orientierungswoche eine super Zeit war, jedoch werde ich persönlich immer nervöser darüber, wie es wohl aussieht, wenn es richtig losgeht. Jeder vom MBA-Team - ob Professor, Administration oder unsere Vorgänger - betont inständig die Intensität und das hohe Arbeitspensum dieses Programms. Ohne korrektes Zeitmanagement und die Zusammenarbeit im Team kommt man hier nicht voran, d.h. man kriegt hier so viele Aufgaben und Lesetexte, dass man sich organisieren muss, weil man das allein sonst gar nicht hinbekommt. Ob das alles so eintrifft, wird dann der Start des Programms zeigen.
Bilder folgen noch, wenn ich diese von der Fakultät besorgt habe.

Samstag, 1. August 2009

Fotos aus College Station

Ich habe es schon eine Weile versprochen, jetzt hat es endlich geklappt. Ich habe eine kleine Diashow aus ca. 40 Bilder mit Impressionen aus College Station und der Universität zusammengestellt.


Viel Spaß!

Freitag, 31. Juli 2009

Die Bush's und College Station

Es ist schon ein wenig sonderbar, wie U.S. Präsidenten in den USA versuchen, sich für die Zukunft im Lande zu verewigen. Ein Beispiel ist der 41. Präsident der USA, George H. W. Bush. Hier in College Station wurde auf seine Initiative hin die George Bush Presidential Library and Museum errichtet und 1997 eingeweiht. Das Areal ist eine Ausstellung über seine Person und seine Präsidentschaft. Neben dem Museum befindet sich die (zukünftige) Grabstätte der Bushs, die Bush School Of Government, das Department of Economics und Political Science. Ein weiteres Element ist ein Kunstwerk, welches ein entscheidendes Momentum seiner Amtszeit repräsentiert: der Fall der Berliner Mauer.
Ach ja, sonst gibt es hier in College Station noch den recht stark frequentierten George Bush Drive, einen Barbara Bush Kindergarten u.v.m. College Station und die Bushs sind also unmittelbar miteinander verbunden.
Am Montag werde ich persönlich die Gelegenheit haben, diesbezüglich noch tiefer einzusteigen, wenn ich nämlich im George Bush Conference Center den ersten Empfang meines Programms habe und meine Komilitonen der Mays MBA Class of 2011 zum ersten Mal treffen werde.
Der Eingangsbereich der George Bush Presidential Library and Museum
Das Mauerdenkmal mit originalen Berlin Mauerteilen
Schon alles bereit: die Grabstätte der Bushs auf dem Texas A&M University Campus