Donnerstag, 13. August 2009

Souvenirs Sammeln und das Ende der Einführungswochen

Die Orientierungswochen sind vorbei - jetzt geht der Ernst des Lebens los! Ich habe die letzten zwei Woche sehr genossen. Jeden Morgen wurde uns von wechselnden Sponsoren Frühstück serviert und oftmals gab es auch ein reichliches Mittagsbuffet. Darüber hinaus bekamen wir immer neue Souvenirs und Werbegeschenke überreicht, u. a. drei Trinkflaschen. Diese Dinge gibt es ab nächster Woche jedoch alle nicht mehr. Die Atmosphäre an sich war relativ entspannt, obwohl wir schon einige, tiefgreifende akademische Unterrichtseinheiten zum "Warmlaufen" dabei hatten. Die nett gemeinten "Hinweise" und "Tipps" klingen beim mehrmaligen Wiederholen gar nicht mehr so beunruhigend. Man gewöhnt sich daran und weiß, dass es ein anstrengendes Programm wird, aber auch, dass es eine Menge anderer Leute gab, die das Programm vor mir gemeistert haben.
Meine "Souvenir"-Sammlung nach zwei Orientierungswochen
Am Montag traf sich unser Team zu einem Dinner, das wir zum gegenseitigen Kennenlernen durchführen sollten. Dabei konnte ich von meinen vier Gruppenmitgliedern einen etwas intensiveren Eindruck bekommen. Das Ergebnis war ein umfassendes Kennenlernen und die Bestätigung, dass ich ein paar sehr gute Leute "erwischt" habe. Ich freue mich bereits auf diese Zusammenarbeit.
Mittwoch machten wir dann eine kleine Campusrundtour, u.a. mit Essen im 11. Stock des Rudder Tower, dem Sitz des Unipräsidenten. Der letzte Präsident, der hier saß, hieß übrigens Robert Gates und ist jetzt Verteidigungsminister unter der Regierung Obama in Washington. Danach ging es zum Kyle Field, dem Football-Stadion, wo wir als Klasse eine erste Übungsstunde in Texas A&M-Fanrufen (Yell Practise) bekamen. Zum Spiel müssen die dann sitzen.
Im Anschluss daran gab es einen Programmpunkt, welcher in der Ausführlichkeit wohl nur in den USA und speziell an der sehr traditionsreichen Texas A&M University vorzufinden ist: den Aggie Honor Code, eine Art universitätseigener Ehrenkodex für alle Angehörigen der Uni. Wir haben also 2h über Themen, wie Exzellenz, Leiterschaft, Integrität, Respekt, Loyalität und uneigennütziges Handeln gesprochen. Ich fand das sehr interessant. Dabei muss ich auch zugeben, dass diese Begriffe nicht nur leere Worte sind, sondern hier am Campus wirklich gelebt werden. Das Ganze ist so eine Art Komplettpaket. Traditionen, Football-Team, Aggie-Ring (ein universitätseigener Ring, den hier fast alle tragen - kostet fast $800) und Aggie-Kultur (Aggie = jeder Angehörige der Texas A&M University). So ist das halt in Amerika und vor allem in Texas!
Am Donnerstag hat uns Dr. Oliva, ein ehemaliger Harvard-Professor, eindrücklich gezeigt, wie bei einem simplen Supply Chain Spiel die komplizierten Gedankengänge von MBA-Studenten nicht immer zum erhofften Ziel führen. Danach haben wir uns mit der Thematik des gestaltenden Managers anstelle von erfüllenden Personen in einem System unterhalten, was eine richtungsweisende Botschaft für den Rest des MBA-Programms war.
Zum Abschluß der zwei Wochen gab es noch die Auswertung des zuvor absolvierten Psychologietests Birkman. In einem 35-seitigen Ordner steht nun alles drin, was ich über mich wissen muss, d.h. wie ich mich in bestimmten Situationen verhalte, welche Interessen ich habe usw. Obwohl ich solche Test immer etwas distanzierter betrachte, war es dennoch sehr interessant und auch ein wenig aufschlussreich.
Nun sind die Orientierungswochen vorbei. Am Montag geht es richtig los!

Bilder in Form einer Diashow gibt es hier: MBA Orientation

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